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Rund um die Kirche

Die Stiftskirche wurde nach der Gründung eines Damenstifts im 10.
Jahrhundert gebaut und war zunächst nur kirchlicher Mittelpunkt für die
Bewohner der Stiftsfreiheit. Die kreuzförmige Hallenkirche hat einen
romanischen Ostteil, der von 2 Türmen flankiert ist, außerdem verfügt
sie über einen hohen Westturm mit Turmkapelle. Der romanische Teil
stammt aus dem 10. bis 13. Jahrhundert. Langhaus und Querschiff wurden
mehrfach verändert. Interessant ist die Gestaltung der Kapitelle. Im
ehemaligen Kapitelsaal befindet sich heute die Sakristei. Daran schließt
sich der romanische Kreuzgang an.
Die Kirche verfügt über eine wertvolle Ausstattung: Hauptaltar und
Nebenaltäre wurden von 1727 bis 1731 gefertigt. Die Pieta stammt aus der
1. Hälfte des 15. Jahrhunderts, das Sakramentshäuschen wurde im 16.
Jahrhundert gestaltet. In der Turmhalle befindet sich ein "Heiliges
Grab". Im Innenhof sind Epitaphien von Stiftsdamen zu sehen.
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St.
Cyriakus, der Patron der Kirche und der Stadt, ist auf dem Taufbecken
mit seinem Attribut, dem Teufel, dargestellt; denn in der Taufe
widersagen wir dem Teufel, den er - einer der heute weiterhin vergessen
Vierzehn Nothelfer - zu Lebzeiten so oft besiegt hat.
Die Heiligentracht mit dem "Cyriakuskasten" am Fest des Heiligen am
8.August - bzw. dem Sonntag danach wird schon vor 1348 erwähnt.
Das Patronatsfest mit der Erhebung der Reliquien während des
Festgottesdienstes und mit einer Festandacht am Nachmittag zählt zu den
vielen Glanzpunkten in St. Cyriakus. |
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Nahe
der Taufkapelle am Nordeingang ist in der Wand eine kleine, fast
quadratische Öffnung eingelassen, die so genannte Totenflucht. Während
draußen auf dem Kirchhof Beerdigungen stattfanden, stellte man früher an
dieser Stelle in der Kirche ein Licht für den Toten auf. Heute brennt
hier solange ein Verstorbener über der Erde steht, für ihn ein Licht.
An den östlichen Kreuzgang aus dem 12. Jahrhundert schloss sich früher
der Kapitelsaal an. Hier wusch die Äbtissin des adeligen Stifts an jedem
Gründonnerstag 13 Armen die Füße und verteilte Almosen an sie.
Am Fest der Übertragung der Reliquien des heiligen Cyriakus, dem 15.
März, wurde allen Teilnehmern der Liturgie von der Äbtissin ein Hering
geschenkt. Daher trifft sich heute die Gemeinde am Vorabend des Fests
nach der heiligen Messe und dem Gebet am Schrein für die Stadt und das
Stift am "Heringstag" zum Heringsessen im Stiftspfarrsaal.
Informationen
zum Lobetag (479 KB) |
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